Ausland Schadenschutz

Im Ausland gelten oftmals andere Deckungssummen als man dies von Deutschland gewohnt ist. Dadurch kann es für Autofahrer zu finanziellen Nachteilen kommen, wenn sie beispielsweise unverschuldet in einen Unfall verwickelt werden. Um dies zu vermeiden, bieten viele Versicherungen einen Ausland-Schadenschutz als zusätzliche Option zur KFZ Versicherung an. Diese springt dann ein, falls es zu einer Finanzierungslücke aufgrund einer unzureichenden Deckung kommt.

Was bietet ein Ausland-Schadenschutz
Wer zu seiner KFZ-Versicherung einen Ausland Schadenschutz abschließt, erhält bei einem Haftpflichtschaden dieselben Leistungen, wie sie finanziell und rechtlich für Deutschland vorgesehen sind. Kommt es zu einem Schadensfall, dann ermittelt die Versicherung den Betrag, der geleistet werden müsste, wenn sich dieser in der Bundesrepublik ereignet hätte. Die Differenz zu dem durch die ausländische Versicherung durchgeführte Erstattung wird dann entsprechend ausgeglichen. Für den Fall, dass sich bei der Haftpflicht eine Finanzierungslücke ergibt, wird diese durch die eigene Versicherung ausgeglichen. Die Differenz bei den Erstattungsbeträgen ergibt sich jedoch nicht nur aus den geringeren Deckungssummen, die im Ausland oftmals gelten. Je nach Unfall werden auch zusätzliche Leistungen wie ein Mietwagen oder Gutachter benötigt. Diese Zusatzleistungen werden in der Regel von ausländischen Versicherungen nicht übernommen.

Als weiteres Leistungsmerkmal übernehmen die Versicherungen bei einem Schadensfall im Ausland auch die komplette Abwicklung des Schadens. Besonders aufgrund von Sprachschwierigkeiten sowie der unterschiedlichen rechtlichen Gegebenheiten gestaltet sich die Schadensabwicklung oftmals sehr schwierig. Hier ist eine professionelle Unterstützung durch die Versicherung besonders wertvoll. Dies gilt beispielsweise bei Verhandlungen mit der Polizei oder ausländischen Gerichten.

Für wen ist ein zusätzlicher Ausland-Schadenschutz geeignet?
In erster Linie eignen sich solche Zusatzleistungen für Autofahrer, die aus privaten oder auch beruflichen Gründen viel mit dem Fahrzeug im Ausland unterwegs sind. Dabei kommt es in erster Linie natürlich auf die jeweiligen Länder an. In einigen Ländern wie Belgien oder Frankreich gilt bei Unfällen eine unbegrenzte Deckung, weshalb hier ein zusätzlicher Auslandsschutz nicht unbedingt erforderlich ist.

Kosten für den Ausland-Schadenschutz
Einige Versicherungen bieten Tarife an, die bereits einen speziellen Auslandsschutz enthalten. Bei den meisten anderen Gesellschaften lässt sich dieser Baustein als zusätzlicher Baustein zu einer KFZ Haftpflichtversicherung oder einer Kaskoversicherung dazu buchen. Die Kosten hierfür sind mit durchschnittlich 20 Euro pro Jahr relativ gering. Im Verhältnis zum finanziellen Verlust, der bei einem Unfall droht, lohnt sich diese Investition in jedem Fall.

Worauf Versicherungsnehmer noch achten sollten
Bevor man sich für einen bestimmten Tarif entscheidet, sollten die vorhandenen Angebote genau miteinander verglichen werden. Hierbei gilt es insbesondere auch, genau auf das Kleingedruckte zu achten. Entscheidend sind dabei in erster Linie die angebotene Deckungssumme sowie der Geltungsbereich der jeweiligen Police. Versicherungen, die einen weltweiten Schutz bieten, gibt es in aller Regel nicht. Die einzelnen Länder, in denen eine Leistungspflicht besteht, sind in den jeweils gültigen Vertragsbestimmungen aufgeführt. Für Fahrten in die betreffenden Länder besteht seitens der Versicherung kein erhöhter Versicherungsschutz.